Safi Nidiaye, Wieder fühlen lernen: Wie wir uns selbst und die Welt heilen können“


Zitat:
„Fühlen löst uns aus der Verstrickung. Anstatt unseren Partnern die Verantwortung für unser Befinden aufzubürden und die Verantwortung für ihr Befinden zu übernehmen, können wir wahrnehmen, dass unsere Gefühle unsere Angelegenheit sind und die
Gefühle der anderen deren Angelegenheit. Und dann können wir unser Herz für beide Seiten öffnen.
Zitat Ende

Safi Nidiaye, Wieder fühlen lernen: Wie wir uns selbst und die Welt heilen können“

Seitensprung und neue Haut…


Kein Mensch ist gegen die Empfindung gefeit, die man Defizit nennt. In der defizitär empfindenden Phase fragt man sich: Wo sind nur die „Schmetterlinge im Bauch“ geblieben? Liebe und Begehren scheinen irgendwann abhanden gekommen zu sein. Wo ist es, jenes aufregende und begierige Gefühl, dass sich automatisch einstellte, sobald der Partner nur in die Nähe kam? Inzwischen reizt die Nachtlektüre mehr als leidenschaftliches Bettgeflüster mit dem einst heißbegehrten Lover. Die Liebe ist da, aber der eigentliche Kick, der die Partnerschaft auch im Sog des Alltäglichen zum erotischen Abenteuer werden lässt, fehlt. Manchmal ist es wie früher, einfach traumhaft – aber zu selten. Resigniert von der Vergänglichkeit des Verliebtseins suchen Frauen wie Männer sexuelle Abwechslung und Befriedigung außerhalb der festen Beziehung.

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Dekolleté und mehr… Über Silikon und Botox-Wahn


Sie saßen im renovierten Radisson beim Essen, diesmal in angenehmer Damenbegleitung. Die Damen erschienen mir wie Silhouetten, scharf wie Scherenschnitte, ihre Kleidung war exquisit und ausdrucksstark, die Damen brauchten eine Bühne. Rüschen flatterten, Assessoires funkelten ein wenig, Ich sah Säume wippen… Sind wir nicht alle Kinder… Prinzessinnen? Es war die Stunde, in der man sich wünscht, die Uhr würde rückwärts laufen…

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Geheimnis des Glanzes


Das Geheimnis des Glanzes

Die beiden Freunde, von denen ich schon etliche Male erzählte, saßen sich wieder einmal speisend im Interconti gegenüber.

Wiederholt hatte ich Gelegenheit, durch die Akustik begünstigt, große Teile ihres interessanten, manchmal frivolen Gespräches zu hören. Sie waren Geschäftsleute, Herren in meinem Alter, die auch über Wertpapiere und Geschäftsambitionen sprachen. Ich meine sie von der Schule her zu kennen, bin aber nie diesbezüglich auf sie zugegangen. Das Zuhören schien mir bisher immer interessanter.

Besonders gern hörte ich Ihnen zu, wenn es, wie heute wieder, um die Damenwelt ging…

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Über den Maßstab unseres Wertes – ein Zitat „EJ“ = eine mir unbekannte Quelle


Das ist der eigentliche Maßstab unseres Wertes: das Wachstum der anderen durch unsere Liebeskraft. An ihm erfahren wir unsere Schwere und auch das fürchterliche »Gewogen, gewogen und zu leicht befunden«, das uns im Versagen deutlich wird.

Es gibt ein Sterben, das schlimmer ist als der Tod und das darin besteht, daß ein geliebter Mensch das Bild, mit dem wir in ihm lebten, in sich abtötet. Wir löschen in ihm aus. Das kann durch dunkle Strahlung kommen, die wir senden; die Blüten schließen sich leise vor uns zu.

(EJ, Paris, Feb.1943)

Quelle: Gerade im www gefunden, es passt gerade so… :o)

Meinungsverschiedenheiten


Zitat

Meinungsverschiedenheiten zu haben und durchzustehen,
gehört zu unserem Leben. Würde es keine abweichenden
Meinungen geben, würden wir im Leben stillstehen!

Erst aus einer Anfangsmeinung, einem Widerspruch und
einer daraus verbesserten „Zweit“-Meinung ergibt sich ein
Fortschritt. So sieht eine wünschenswerte Entwicklung aus!
In der Wissenschaft werden dafür die bekannten Begriffe
„These“ – „Antithese“ und daraus die „Synthese“ verwendet.

Warum aber ist dann „Streit“ oder „Auseinandersetzung“
negativ behaftet, wenn Widerspruch eigentlich dem
Fortschritt dient?

Der Grund ist, daß wir die Eskalation (bei uns selbst
oder dem Gesprächspartner) fürchten. Und als Folge einer
Eskalation wird unweigerlich die Gesprächsbasis zerstört.
Im Klartext bedeutet das: wir sprechen und diskutieren
nicht mehr miteinander, wir brechen die Beziehung ab.
Und damit ist dann auch kein Fortschritt möglich.
Das Wünschenswerte geht also durch eine unerwünschte
Reaktion verloren.

Deshalb ist es bedeutsam, daß wir einerseits selbstbewußt
genug sind, unserer berechtigten Meinung zum Durchbruch
zu verhelfen, andererseits aber auch Kompromisse eingehen
können und in Gesprächen keine unnötigen Konflikte
heraufbeschwören.

Zitat Ende
(Topos per www)

Dialog und Dialogfähigkeit


Dialog

Die wenigsten sind noch fähig, einen Dialog zu führen – jeder gibt nur seine Meinung wieder und geht nicht auf das Gesagte ein, es werden also zwei Monologe gehalten.

Ein sehr schlechtes Beispiel geben die Diskussionsrunden im Fernsehen ab…

Noch ein Problem – Man (auch frau) soll ja nicht verallgemeinern…

Aber es ist nun mal so: viele Frauen können einfach nicht klar sagen, wo der Schuh drückt. Sie erwarten anscheinend, dass aus einigen Andeutungen und Umschreibungen der Rest der Welt – also auch die männlichen Wesen – erahnen können, was sie gerne geändert haben möchten. Sobald sie sich zu einer Kritik oder einem Wunsch durchgerungen haben und es wird konkret nachgefragt: Wie möchtest du es denn jetzt haben – kommt weder ein ja noch ein nein, sondern ein klares jein… Wie bei Radio Eriwan – im Prinzip ja – aber…

Sorry – liebe Damen!…

Und die Männer? Sie vermuten – folgerichtig – wenn ihnen ein Problem geschildert wird, dass die Fragestellerin gerne einen Lösungsvorschlag hätte.
Männer sind (meistens jedenfalls) lösungsorientiert, denken praktisch. Das ist schon die erste Schwierigkeit…

Frau möchte nicht sofort eine Antwort – sie möchte sich aussprechen, sucht nach den Ursachen, geht in die Tiefe.

Da kann Mann schlecht folgen..

Warum muss ‚Mann‘ denn sofort reagieren? Oft dürfte doch ein Zuhören, eine Bestätigung: ‚Ich verstehe dich und denke darüber nach – können wir morgen – in ein paar Tagen noch mal darüber reden?‘ doch viel mehr helfen.
Schließlich kann keiner erwarten, dass die Lösung wie das Kaninchen aus dem Zylinder gezaubert wird – es sollte schon gut durchdacht werden.
(Und natürlich sollte dann auch drüber gesprochen werden – klar!)

2. Möglichkeit:
Warum nicht Probleme ansprechen, solange sie noch klein und überschaubar sind – also rechtzeitig gegenlenken. ‚Problemchen‘ lassen sich viel leichter aus der Welt schaffen, sozusagen als Gesprächsthema bei einem flotten Spaziergang. Da reagiert man sich körperlich ab, Gesprächspausen sind nicht peinlich und man wird durch die Natur auf positive Gedanken gebracht.

3. Möglichkeit
Warum sich die Probleme nicht schriftlich ‚von der Seele reden‘?

Beim Schreiben sortieren sich die Gedanken viel besser, man kann seine Worte wählen, auch mal einen Satz auswechseln.
Oft kommt man beim Formulieren auf eine Lösung, die einfach übersehen wurde und möglicherweise wird da auch konkreter gesagt, was im direkten Gespräch untergegangen wäre.

Und der Partner hat die Gelegenheit, das Geschriebene ‚einwirken‘ zu lassen. Er muss nicht sofort eine Antwort drechseln, hat die Möglichkeit, sich ein Für und Wider durch den Kopf gehen zu lassen.

Zärtlichkeit und Hingabe


Das gilt für den Bereich Dominanz und Devotion eigentlich ganz besonders:

Zärtlich, sehr zärtlich und der Liebe zugewandt muß man(n)/frau sein.

Aber: Zärtlichkeit und Hingabe hat Dimensionen und Nuancen, die in Worten nicht so schnell zu erklären und von der gewünschten Intensität her keineswegs einfach zu erfassen sind.

Es sei denn, man ist unmittelbar beteiligt. Mehr wird hier und jetzt nicht verraten.

Es gibt keine Täuschungen des Herzens. Was das Gefühl uns sagt ist wahr, wenn auch mitunter nur für einen Augenblick.

Ich halte es nicht für das größte Glück, einen Menschen ganz enträtselt zu haben.

Ein größeres Glück ist es doch, bei dem, den wir lieben, den wir uns ausgesucht haben, immer neue Tiefen zu entdecken, die uns immer mehr die Unergründlichkeit seiner Natur in ihrer ewigen Tiefe offenbaren.

Eben darin besteht die Liebe, daß sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen Entfaltungen.

Das Edelste in der Liebe ist das Vertrauen zueinander.

Es muss Herzen geben, welche die Tiefe unseres Wesens kennen und auf uns schwören, selbst wenn die ganze Welt uns verlässt.