Advent – ein paar kurze Bemerkungen


Über den Advent

Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen advenire = ankommen, erscheinen.

Weil der moderne Mensch nicht gern wartete während der Zeit bis zur „Ankunft“ Jesu Christi auf Erden, erfand er einfach Weihnachtsmärkte (die mittlerweile fast selbstverständlich vor Totensonntag eröffnet werden), den Adventskalender und den Adventskranz, der von dem evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808-1881) erfunden sein soll und der aus diesem Grund zunächst nur im protestantischen Norden Deutschlands Anklang fand.

Das hat sich aber längst geändert.

Alles, was irgendwie dem Raumschmuck dient, wird ungeachtet des konfessionellen Hintergrunds und Ursprungs genutzt, übernommen, verwertet.

Dabei meint der Advent vielmehr als nur Ankunft.

Der Advent beschreibt keine passive Erwartungshaltung, sondern eine aktive Vorbereitung auf die Geburt von Gottes Sohn.

Die vierwöchige Adventszeit – festgelegt auf dem Trienter Konzil (1545-1563) – mit ihrem eisernen, kupfernen, silbernen und goldenen Sonntagen ist eine Zeit der Vorbereitung, der Einkehr, früher auch der Buße und gar des Fastens.

Ohne Zweifel: Es geschieht etwas in diesen Tagen, etwas Neues bricht an. Und nicht grundlos begrüßen wir mit dem ersten Adventssonntag auch ein neues Kirchenjahr.

Das Kirchenjahr ist mit dem weltlichen Kalenderjahr nicht gleichzusetzen. Seine Ordnung ist in den wesentlichen Glaubensüberzeugungen begründet.

Mit dem ersten Adventssonntag beginnt das Kirchenjahr, weil der Advent das Warten auf den Erlöser symbolisiert. Er stellt eine Vorbereitung auf das Kommen Jesu dar, dessen Geburt wir zu Weihnachten feiern.

Die Adventswochen gelten als Zeit der Hoffnung und des Neuanfangs. Mit der Hilfe Gottes werden unsere Hilfsbereitschaft und unser Lebensmut gestärkt.

Die „Hohen Feste“ Weihnachten, Ostern und Christi Himmelfahrt erinnern an den Lebensweg Jesu. Das Pfingstfest erinnert an das Wirken des Heiligen Geistes und an den Auftrag der Christen, in der Welt tätig zu sein.

Quelle
Meine Notizen aus einem Glaubensseminar

Advent – Wieso hat der Adventskranz 4 Kerzen?


Advent – Wieso hat der Adventskranz 4 Kerzen?

Der Adventskranz stammt aus Hamburg. Sein Start ergab sich mehr oder weniger zufällig vor ca. 150 Jahren in Hamburg.

Damals gab es viele elternlose Kinder. Für die gab es kein Zuhause, drum bettelten sie auf der Straße.
Sie wurden häufig aus Not zu Verbrechern und landeten im Gefängnis.

Der evangelische Pfarrer kümmerte sich um die Kinder und Jugendlichen, besonders um die jungen.
Er baute ein großes Haus und holte viele Jungen von der Straße dort hin.
Sie hatten einen Platz im Haus, sie schleifen dort und bekamen zu essen.

Nicht nur das!

Sie lernten einen Beruf, sie wurden Schuhmacher, Maler, Schneider und Gärtner. So entfiel die Bettelei, sie konnten ihr Geld selbst verdienen.

Dieses Haus hieß das „Rauhe Haus“.

Im Advent wurde jeden Abend eine Andacht abgehalten. Die Jungen versammelten sich und Pfarrer Wichern erzählte von Advent und der Weihnacht; gesungen wurde auch.

Immer wieder wurde nach Weihnachten gefragt. Da baute der Pfarrer aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit kleinen, roten und 4 großen weißen Kerzen.

Nun wurde an jedem Werktag der Adventszeit eine kleine, rote Kerze angezündet. An den Sonntagen leuchtete dann eine große, weiße Kerze. So konnten die Kinder die Tage bis Weihnachten selber abzählen.

An Weihnachten brannten dann alle Kerzen.

Die Jungen schmückten das Holzrad mit Tannenzweigen, als Zeichen für das Leben.

So hing dann vor über hundert Jahren der erste Adventskranz im „Rauhen Haus“.

Den wollten viele zu Hause haben. Nicht jeder hatte den Platz für das Holzrad und den vollen Lichterkranz.
So kommt es, dass der Adventskranz nur vier Kerzen hat, für jeden Sonntag eine.

winkt
Bernd
astromant
der in Ratingen-Homberg wohnt, nicht weit vom Wichern-Heim…